Lena Schubert
Lena Schubert ist Kulturwissenschaftlerin und Journalistin. Sie befasst sich mit der Gestaltungsfähigkeit der Künste und Medien in der Klimakrise. Seit 2020 kreiert sie mit dem Berliner Kollektiv Klasse Klima transdisziplinäre Seminare und Symposien, um horizontale Bündnisse zwischen Künstler:innen, Designer:innen, Architekt:innen und der Klimagerechtigkeitsbewegung zu ermöglichen. Außerdem ist sie Redaktionsmitglied bei Treibhaus: Der Klimapodcast. Ihre Praxis geht davon aus, dass die sozial-ökologische Transformation die Aufgabe alter Gewissheiten voraussetzt und stattdessen eine prozesshafte, kollektive und offene Wissenspraxis fordert.
Johann Otten
Johann Otten (*1991, lebt in Zürich) arbeitet als Dramaturg und Journalist. Er interessiert sich für die Transformation von Institutionen und für die Verantwortung, die sie für gesellschaftlichen Wandel im Kontext der Klimakrise tragen. Er studierte Kunstgeschichte und Betriebswirtschaftslehre in Freiburg und Berlin einen Master in Dramaturgie an der ZHdK. Bisherige Stationen führten ihn in die Hörspielabteilung des Deutschlandfunk Kultur und mehrere Jahre als Regieassistent ans Deutsche Theater Berlin. Seit 2017 entstanden eigene Hörspiele, die mehrfach im Deutschlandfunk Kultur gesendet wurden. Dramaturgisch unterstützte er 2021 Jonas Walter für das ZDF-Fernsehspiel Tamara und entwickelt momentan für das Produktionsstudio PQPP2 eine eigene sechsteilige Podcastserie.
Charlotte Mathiessen
Charlotte Mathiessen (*1993, lebt in Zürich) ist Zeitgenössische Tänzerin, Choreografin und Dramaturgin. Als Dramaturgin steht für sie die Frage nach Zerbrechlichkeit und Resilienz des Körpers im Hinblick auf die Klimakrise im Vordergrund. Ausserdem interessiert sie sich für kollektive künstlerische Arbeitsprozesse und zieht Parallelen zu Organisationsstrukturen in aktivistischen Gruppierungen. Sie möchte mit ihren Aktivitäten am KlimaKontor den Austausch zwischen Kulturschaffenden und Klima Aktivist:innen stärken. Charlotte arbeitet seit 2022 bei der Produktionsplattform ArtFAQ im Bereich Marketing und bringt dieses Wissen mit ein in die Zusammenarbeit am KlimaKontor.
Barbara Ellenberger
Barbara Ellenberger war von 2000 bis 2019 in leitender Funktion an verschiedenen Theatern. Gemeinsam mit Luzia Schelling hat sie 2019 das Projekt KlimaKontor Basel gegründet und leitet dieses als künstlerische Geschäftsführerin. Sie engagiert sich für die Klimagerechtigkeitsinitiative Basel2030. 2022 hat sie mit einem Stipendium von Pro Helvetia, basierend auf Fragen von PJ Sabbagha, dem Gründer und künstlerischen Geschäftsführer des Forgotton Angle Theater Collaborative (FATC) in Südafrika FATC’s «A-Practice» mitentwickelt – ein Tool, das es Kulturinstitutionen ermöglicht, ihren Existenzgrund (Raison d’être) angesichts der Klimakatastrophe neu zu definieren. Sie reiste mit dem Frachtschiff. Von Februar bis August 2023 war sie mit einem Stipendium von Landis & Gyr in London und arbeitet daran, «A-Practice» zugänglich zu machen.
Daniel Hellmann
Daniel Hellmann ist Tanz- und Theaterschaffender, Sänger und Performer und lebt in Berlin und Zürich. Seine Arbeiten untersuchen Körperbeziehungen und Begehren, und hinterfragen gesellschaftliche Normen in den Feldern von Sexualität, Menschen- und Tierrechten. Seit 2018 performt er hauptsächlich in der Gestalt der veganen Drag-Aktivist*in Soya the Cow – an Klima-Protesten, in Theatern oder in seiner So . Gemeinsam mit Barbara Ellenberger leitet er das Projekt Tasty Future – für zukunftsfrohe Esskultur, welche sich für eine nachhaltige, möglichst pflanzliche Gastronomie in Kulturinstitutionen einsetzt. Mehr …
Eva-Ruth Hauck
Eva Hauck ist Architektin, (Mode) Designerin und Dozentin. Sie absolvierte ihre Studien in Trier, Rotterdam, Madrid, London und Los Angeles. Erweiternd schloss Sie einen MAS ETH in Geschichte und Theorie der Architektur ab. Von 2003 bis 2012 hat Sie das erste Jahr Architektur an der University of East London geleitet. Seit 2013 Ist Sie als Dozentin an der FHNW HGK, Institut für Zeitgemässe Designpraxis, Studiengang Innenarchitektur und Szenografie tätig. Ihr Schwerpunkt liegt in der explorativen, experimentellen Herangehensweise an die Designlehre zur Beförderung verantwortungsvoller Gestalter*Innen.
Julia Sommerfeld
Als Projektmanagerin im Bereich Kulturvermittlung und Bildung für nachhaltige Entwicklung realisiert Julia Ausstellungen und Events, konzipiert Workshops und Führungen, schreibt Texte und unterstützt als Fundraiserin sinnstiftende Projekte. Ihr Ziel ist, ein tieferes Verständnis ökologischer Zusammenhänge zu vermitteln. Umweltbewusstes Handeln und gesellschaftliches Engagement haben für sie von klein auf eine wichtige Rolle gespielt. Prägende berufliche Stationen seit dem Studium (Kulturvermittlung, Uni Hildesheim & Design Studies, Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle Saale) sind das Wiener Museum für angewandte Kunst, das Institut Mode Design HGK FHNW, green UP (vormals Umwelt Plattform) sowie die Zentrale für Umweltausstellung , deren Gründerin und Geschäftsführerin sie ist. Mehr ..
Seraina Dür
Seraina Dürs Arbeiten entstehen an der Schnittstelle zwischen Theater, Performance und bildender Kunst und gehen der Frage nach wie Gemeinschaften, auch Nicht-Menschliche anhand von künstlerischen Prozessen gestärkt werden können. Dafür sucht sie nach Settings in denen Teilhabe durch unterschiedlichste Akteur*innen möglich wird. Ihre Arbeiten zeichnen sich dadurch aus, dass das Publikum den künstlerischen Prozess mitgestaltet und stetig verändert. Mehr …
GASTSTUBE°
Das Kollektiv von Beatrice Fleischlin, Nicolas Galeazzi und Andreas Liebmann bestand von 2001-2007 und praktizierte experimentelle Performanceformate, die mit Unfertigkeit als Praxis und der ständigen formalen Variation von gefundenem Material künstlerische Forschungen betrieb. Nun starten sie mit einer neuen Zusammenarbeit, in welcher sie die fragilen Möglichkeiten der Existenz in den Ruinen des Kapitalismus erforschen und an Möglichkeiten kollektiven Ü̈berlebens arbeiten. Dabei entwickeln sie Tools und Techniken, die es ihnen erlauben, über Distanz zu arbeiten und ein achtsames und ressourcenschonendes Agieren zu kultivieren (Zeit, Beziehungen, Geld, fossile Ressourcen und Weiteres). Ihre Projekte sind auch immer Einladung zum gemeinsamen Entwickeln von Zukunft. Beatrice Fleischlin Mehr …, Nicolas Galeazzi Mehr …, Andreas Liebmann Mehr …
Gianna Molinari
Gianna Molinari, 1988 in Basel geboren, lebt in Zürich. Sie studierte Literarisches Schreiben am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel und Neuere Deutsche Literatur an der Universität Lausanne. Sie ist Mitbegründerin der Kunstaktionsgruppe «Literatur für das, was passiert» und des Autorinnenkollektivs «Rauf». 2018 erschien ihr erster Roman «Hier ist noch alles möglich» im Aufbau Verlag für den sie den Robert Walser-Preis erhielt und für den Deutschen und für den Schweizer Buchpreis 2018 nominiert war.
Ketty Ghnassia
Ketty Ghnassia ist Konzeptkünstlerin, Dramaturgin und Produzentin. Sie studierte Sozialwissenschaften an der Université des Sciences Économiques et Sociales in Toulouse und Cultural and Media Studies an der Zürcher Hochschule der Künste. Seit 2016 kreiert Ghnassia in wechselnden Kollaborationen Stücke, die Sprache in eine sinnliche Erfahrung zu übersetzen versuchen. In ihrer künstlerischen Arbeit sucht sie mit dem Medien Theater und Performance nach weniger destruktiven Formen des Zusammenlebens von Menschen und Nicht-Menschen und lässt dabei die Unumgänglichkeit des Sterbens nicht ausser Acht. Mehr …
Jonas Gillmann
Jonas Gillmann ist freischaffender Dramaturg im Bereich Performing Arts und realisiert eigene Projekte an der Schnittstelle Performance und Installation, die u.a. am Neumarkt Zürich, am Festival Belluard Bollwerk International, am ROXY Birsfelden, am Helmhaus Zürich und als Artist in Residence der Pro Helvetia am Centre for the Less Good Idea in Johannesburg gezeigt wurden. Zusammen mit Seraina Dür und fünf Tauben ist er Teil der ersten arten-übergreifenden Performancecompagnie der Schweiz. Mehr …
Béatrice Goetz
Béatrice Goetz entwickelt seit 2002 als künstlerische Leiterin und Choreografin mit der MIR Compagnie Tanzproduktionen. Mehr …
Cosima Grand
Cosima Grand hat in den letzten Jahren eine physische Praxis entwickelt, die auf repetitiven, transformativen Bewegungen und der Arbeit mit Atem und Stimme basiert. Dabei interessiert sie vor allem, wie man sich über eine körperliche Erfahrung miteinander verbinden kann – Performer*innen sowie Publikum miteingeschlossen. In Restless Beings, ihrer aktuellen Arbeit, setzt sie diese Praxis mit einer Gruppe von 5 Tänzer*innen fort. Zusammen bilden sie einen schaukelnden, zitternden und bebenden Chor. Sie erzählen von Formen des Zusammenlebens unter Menschen und Nicht-Menschen. Mehr …
Eva Gruner
Eva Gruner arbeitet als Regisseurin, Dramaturgin, Theaterpädagogin und Präsenzcoach. Nach ihrem Studium an der Universität Hildesheim der «Kulturwissenschaft und ästhetische Praxis» war sie Tanzdramaturgin und Regisseurin am Stadttheater Hildesheim. Seitdem beschäftigt sie sich mit szenischen Bewegungsformen im Schauspiel. Sie kreiert Theaterproduktionen mit Amateurspieler*innen im Raum Lörrach, u. a. am Theater Basel, und ist als Dozentin in der Erwachsenenbildung tätig. «Für meine Arbeit brauche ich Themen und Aufgaben, die mich entzünden und neugierig machen, authentische und offene Begegnungen, vertrauensvolle Beziehungen und dazwischen auch mal Zeit für eine Tasse Kaffee, ein anregendes Gespräch und heilsame Albernheit.» Mehr …
Marco Gurtner
Als kleiner Junge wollte Marco Gurtner Clown werden, später dann Rockstar und jetzt ist er irgendwas dazwischen. In äusserst charmanter Manier und breitem Bärndütsch hechtet er von einer Bühnenecke in die andere. Dabei bedient er sich oft skurrilen Bildern des Alltags und beobachtet Gesellschaftstrends ganz genau, um sie dann in ihre Einzelteile zu zerlegen. Gurtner ist Teil des Spoken-Word-Ensembles «Thun ist Nirgends». In seinem Podcast «Übertribe mit Stiu» redet Gurtney Love, wie er in der Slam-Szene liebevoll genannt wird, alle zwei Wochen mit Video-Journalist Nico Franzoni über alles was sie gerade so beschäftigt. Marco Gurtner lebt und arbeitet in den Inter-City-Zügen zwischen Thun und Basel. Mehr …
Patrick Gusset
Patrick Gusset interessiert sich für polyperspektivitätsfokussierte Kooperation und die Verbindung von künstlerischen Arbeitsweisen mit Methoden aus der Natur- und Kulturwissenschaft. Aus dieser Form von künstlerisch forschender, performativer Praxis erwächst ein Konglomerat aus Wissensversammlung, Wissensproduktion und Wissensvermittlung und birgt Potenziale für andere Arten des Erkenntnisgewinns. Mehr …
Anne Linke
Anne Linke ist bildende Künstlerin und lebt in Hamburg und Zürich. Sie studierte Fotografie an der Folkwang Universität der Künste in Essen und Zeitbezogene Medien an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg. Ausgehend vom Gedanken einer Stadt als urbanem Ökosystem interessiert sie sich für Mensch-Tier-Beziehungen und für feministische Perspektiven auf Architektur und Raum. Ihr Kurzfilm PIGEONS AND ARCHITECTURE wurde auf dem European Media Art Festival 2020 mit einer lobenden Erwähnung vom Verband der Deutschen Filmkritik ausgezeichnet. Mehr …
Marcus Maeder
Marcus Maeders besonderes Interesse gilt der künstlerischen Erfahrbarmachung von normalerweise nicht wahrnehmbaren Phänomenen in der Natur, besonders von Prozessen, die in Zusammenhang mit Klimawandel und Umweltproblemen stehen. Dabei können wissenschaftliche Methoden wie etwa die Sonifikation – die Verklanglichung von Messdaten – zu künstlerischen Strategien in der Untersuchung und Herstellung von neuen künstlerischen und immersiveren Umwelterfahrungen werden. Umgekehrt experimentiert Maeder mit dem Einsatz von künstlerischen Herangehensweisen in der naturwissenschaftlichen Forschung – insbesondere da, wo es um die gesellschaftliche Reflektion und holistische Perspektiven auf Umweltprobleme geht. Das kann Zweckentfremdung von Technologie oder ästhetische oder philosophische Annäherungen an einen naturwissenschaftlichen Forschungsgegenstand beinhalten. Mehr …
Luzia Schelling
Luzia Schelling, Schauspielerin, Dramaturgin und Regisseurin, möchte die Klimakrise als Dimension in der Kulturlandschaft sichtbarer machen und hat zusammen mit Barbara Ellenberger das KlimaKontor Basel ins Leben gerufen. Bühnentätigkeit an Stadttheatern wie Freiburg, Hildesheim, Lübeck, Bremen, Essen, Gera/Altenburg, Neumarkt Theater Zürich, Staatstheater Stuttgart u.a., und mit Gruppen wie Aspik, Commedia Futura sowie seit 2017 Futur3 (Köln). Ausbildung 1992-96 an der Berliner Schule für Schauspiel, nach ihrem Phil-I-Studium in Zürich. Derzeit Performance „Tauchgang ins Artenreich“ für die Sustainability Days / FFU Berlin. Mehr …
Dominik Muheim
Dominik Muheim erlebt Geschichten, schreibt sie nieder und erzählt sie, wenn man ihn auf eine Bühne stellt. Als Slam Poet war er im ganzen deutschsprachigen Raum unterwegs. Seit Januar 2019 tourt er mit Bühnenpartner Channa und seinem zweiten Programm durch die Schweiz. Er leitet Slam-Workshops, schreibt passende Texte für jeden Anlass, moderiert ihren nächsten Event und ist Mitglied des Morgengeschichten-Team auf Radio SRF 1. Mehr …
Jakob Pilgram
Neben seiner solistischen Tätigkeit ist der aus Basel stammende Tenor und Dirigent Jakob Pilgram seit 2005 musikalischer Leiter des von ihm gegründeten professionellen Vokalensembles larynx. Nebst dem Anspruch, mit seinem Ensemble eine grösstmögliche musikalische Qualität zu erreichen, sucht er in seiner künstlerisch-konzeptionellen Arbeit immer wieder nach Schnittstellen zwischen Musik und philosophischen sowie gesellschaftsrelevanten Themen. Dabei sieht er seine Rolle als Künstler, der im Dialog mit seinem Publikum steht, auch als Vermittler oder Kritiker aktueller Entwicklungen wie z.B. der Klimaerwärmung. Mehr …
Olivia Ronzani
Olivia Ronzanis Arbeit befindet sich an der Schnittstelle zwischen Tanz, Physical Theatre, Objekttheater und Performance. In künstlerischen Prozessen und poetisch absurden Welten erstellt sie Dialoge zwischen verschiedenen Sparten, Generationen oder sozialen Hintergründen. Sie nutzt Intimität, Spiel, Verletzlichkeit und Humor, um Momente der erhöhten Wahrnehmung zu generieren. Ziel dabei ist einen Raum des gemeinsamen Erlebens, des Beobachtens, Hinterfragens und fruchtbaren Austausches zu kreieren – sei es in einem klassischen Bühnensetting, im öffentlichen Raum, in Küchen oder Hinterhöfen. Mehr …
Nicole Schuck
Im Zentrum von Nicole Schucks künstlerischer Auseinandersetzung stehen Wildtiere, natürliche und urbane Lebensräume, Fragen des Naturschutzes, Klimawandels und der Werteökonomie. Ihre Arbeitsweise basiert auf dem Wechselspiel von Kunst und Wissenschaft. Die Faszination und Dringlichkeit dieser Themen resultiert aus Nicole Schucks Beschäftigung mit der Darstellbarkeit gesellschaftlicher Veränderungen und sich stark wandelnder Lebensbedingungen und -räume für Wildtiere und damit auch für den Menschen. Seit 2017 befasst sie sich kritisch mit Ökosystemleistungen und den Werten von Meeres- und Alpenfauna. Die Arbeiten bilden nicht nur ihre künstlerische Position ab, sondern verstehen sich auch als Beitrag zur dringend notwendigen gesellschaftlichen Debatte zu unserem Verhältnis zur «Natur». Mehr …